Ajvar, astrein!

Der Sommer lässt sich heuer zwar noch ein wenig bitten, dem ‚will to grill‘ tut das aber keinem Abbruch. Da wir nun endlich einen Balkon haben, wird unser kleiner Elektrogrill auch bei Wolken und mäßigen Temperaturen in Betrieb genommen. Grillerei ist Chillerei, ob mit Freunden oder nur zu zweit. Man bekommt dabei immer ein bisschen Urlaubsfeeling. Klar, der Hauptdarsteller beim Grillen ist das Fleisch bzw. das Grillgut. Dennoch sollten die Nebenrollen auch gut besetzt sein. Frische Salate sind ein Muss und auch bei den Saucen sollte man sich nicht lumpen lassen. Eine Salsa oder ein Joghurt-Sauce sind schnell zubereitet. Dagegen ist der Ajvar, den man aus der Balkanküche kennt, ein Dip, den man zugegeben nicht eben mal schnell zaubert. Eine relativ lange Back- und die darauf folgende Kochzeit sorgen für einen etwas größeren zeitlichen Aufwand. Der Schwierigkeitsgrad ist hingegen wirklich niedrig. Natürlich kann man Ajvar auch fertig kaufen. Selbstgemacht schmeckt die Balkan-Spezialität allerdings viel viel besser und ist jede Minute wert, die zur Zubereitung nötig ist! Schwöre! :-)


Zutaten:
4 Stk rote Spitzpaprika (ca. 360 g)
1/2 Stk einer Aubergine (oder 1 kleine; ca. 150 g)
3 EL Schalotten (gehackt)
1 EL Lavendel-Olivenöl (natürlich kann man auch normales Olivenöl verwenden)
1-2 EL Aceto Balsamico
1 EL Knoblauch (gehackt)
2 EL Zitronensaft
Fleur de Sel, Pfeffer, Cayennepfeffer (nach Belieben)


Ganz klassisch wird Ajvar nur aus Paprika zubereitet. Die Festigkeit kommt durch das stundenlange Simmern am Herd. Folgt man neueren Rezepten und fügt auch Aubergine hinzu, wird der Ajvar aber auch schon nach einer kurzen Kochzeit sämig. Geschmacklich ist reiner Papkria-Ajvar einen Hauch süßer, dafür hat er aber nicht so eine samtige Konsistenz wie der mit Aubergine.


Zubereitung:

Das Backrohr auf 200°C Ober-/Unterhitze stellen. Die Paprika und die Aubergine mit Olivenöl einreiben und im vorgeheizten Ofen weich garen. Das dauert je nach Größe unterschiedlich, etwa 30 -50 Minuten, wobei die Aubergine etwas länger braucht als die Paprika. Während der Backzeit sollte man das Gemüse mehrfach wenden. Am besten auf jede Seite 1 Mal.
Während die Paprika und die Aubergine im Ofen schmoren können die Schalotten und der Knoblauch geschält, unter fließend Wasser abgespült und gehackt werden. Die Schalotten mit etwas Olivenöl glasig dünsten.
Sind die Paprika und die Aubergine fertig  gegart – das erkennt man an der schrumpligen Haut -, kann man sie aus dem Backrohr nehmen und kurz abkühlen lassen. Nun lässt sich die Haut ganz leicht vom Gemüse abziehen. Paprika, Aubergine, Schalotten und Knolauch pürieren und in einem Topf auf ganz kleiner Flamme unter gelegentlichem Rühren ca. 30-40 Minuten kochen. Währenddessen das Öl, den Essig, den Zitronensaft sowie Salz und Pfeffer hinzufügen. Nach 30 Minuten war der Ajvar bei mir so fest, wie ich ihn haben will.

Ein letztes Mal abschmecken ehe der Ajvar in Twist off-Gläser abgefüllt wird.

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